10.000 Climb Up Challenge Braunschweig

Am 14. Mai kamen viele Traceure aus  Braunschweig, Hannover und Göttingen zusammen und setzten sich das Ziel zusammen 10.000 Climb Ups zu erreichen.

Um 7 Uhr früh kamen die ersten bereits an, offizieller Beginn war um 8. Alle sind fleißig bereits fleißig dabei, jeder versucht sich in einen Rythmus einzufinden um möglichst viele ClimbUps pro Stunde zu schaffen. Doch eines ist schon zu Anfang klar: Hier geht es nicht darum möglichst viele zu schaffen, sondern darum dass möglichst viele überhaupt Climb Ups mitmachen.

Als es ungefähr 10 Uhr war, schien man noch beeindruckt von dem Geschafften, hatte man doch die ersten Tausend tatsächlich schon geschafft, obwohl längst nicht alle Teilnehmer da waren. Die sich selbst eingeteilten Sätze werden ab und zu kleiner und kürzer, die ersten Anzeichen von Erschöpfung oder sich öffnender Hornhaut bahnen sich durch Schmerzen an. Teilnehmer kommen vereinzelt hinzu, die Motivation bleibt aufrecht.

12 Uhr:
Viele, die mit solchen großen Herausforderungen schon Erfahrung haben, gehen die Climb Ups verschieden an. Manche suchen sich eine ruhige Ecke und kommen wieder, wenn sie wieder 100 für den Zähler haben. Andere konzentrieren sich auf das richtige Intervall um nicht zu erschöpft zu werden.
Eine gute Anzahl von gerade vorhandenen Teilnehmern ist erreicht und die Erschöpfung der ersten, die seit den Morgenstunden dabei sind, veranlasst uns dazu, als Gruppe fortzufahren: Jeder macht einen Climb up der Reihe nach, bis jeder 10 Wiederholungen geschafft hat. Dann geht es geschlossen zum Zähler um sie abzurechnen und das Spiel fängt von vorne an. Auch wenn das bereits geschaffte Gesamtergebnis äußert gut ist, die 10.000 scheinen doch immer in weiter ferne.

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14 Uhr:
Es wird klar: Wollen wir nicht bis in die Nacht weiter machen, so würden wir die 10.000 nicht mehr schaffen. Die Frühaufsteher sind erschöpft, aber weiterhin dabei. Der Wille ist ungebrochen, nur scheint es, als wären wir schlichtweg nicht genug Leute. Dennis und ich fingen an unser selbst gestecktes Ziel von 1000 Pro Person in Frage zu stellen. Wir waren bei 500 angelangt und spürten, wie unser Körper das ganze nicht mehr als Training verarbeitet. Wir setzten unsere Herausforderung dennoch fort, indem wir uns mit einer Stoppuhr im 30-Sekunden-Takt an die Mauer hängten.
Die ersten Teilnehmer verlassen bereits den Platz. oder kommen vom Mittagessen zurück. Dass alle verausgabt sind, regt Gruppen immer wieder zum „Der-Reihe-nach“ Spiel an um den Zähler kontinuierlich voran zu bringen.
Der Wille weiterzumachen ist bei jedem noch vorhanden, doch das Ziel ist scheinbar weit.

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ca. 17 Uhr: Ende.
Das Gesamtergebnis ist beeindruckent, aber bei weitem nicht das, was wir schaffen wollten. 5005 haben wir gemeinsam geschafft! Jeder hat sein Bestes gegeben, und darum ging es auch. Jeder ging mit dem Gefühl nach Hause alles gegeben zu haben. Die Challenge ist damit zu Ende.

Fazit: Challenges dieser Größenordnung haben nur bedingt etwas mit richtigem Training zu tun. Sie sind super um einmal festzustellen, wo man seine eigenen Ziele und Möglichkeiten sieht und anschließend herausfinden kann wo die eigene reale Grenze dabei liegt. Es ist auch ein super Ansporn sich als Gruppe auf so eine gewaltige Aufgabe zu stürzen ohne zu wissen ob sie überhaupt schaffbar ist. Gegenseitig kann man sich super anspornen. Es ist außerdem sehr motivierend wenn man sieht, dass Passanten ebenfalls den Versuch wagen uns dabei zu unterstützen – in dieser Hinsicht wird es beim nächsten Mal auf jeden Fall mehr Aufruf geben.
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Wer möchte kann mit einem Klick hier unser kleines Video zur Challenge sehen.  Die noch fehlenden Climb Ups gilt es für uns nun über das restliche Jahr bei den Trainings noch nachzuholen. Hierzu kann jeder beisteuern, muss allerdings unserer Facebook-Gruppe beitreten.

Julian

Julian

Über Julian

Hallo, ich bin Julian, komme aus Salzgitter-Bad und trainiere Parkour seit ungefähr Ende 2009/Anfang 2010. Körper und Geist in Einklang und unter Kontrolle zu bringen ist in der heutigen Gesellschaft ein Privileg. Parkour bedeutet sich mental und körperlich mit der Umwelt und sich selbst auseinander zu setzen. Bewegung ist natürlich und macht von Kind auf Spaß.